Zum Inhalt springen
Startseite » The work

The work

The Work

Es gibt es nicht die absolute Realität, sondern jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmungsebene und Sichtweise. Daher hängt die Realität, wie du sie erlebst, stark von deinen Gedanken und Bewertungen ab. Du erlebst die Realität nicht wie sie ist, sondern wie du glaubst, dass sie ist. Das ist ein entscheidender Unterschied.

Wenn deine Gedanken und Bewertungen so viel Macht über dein Leben haben, wäre das dann nicht cool, wenn es ein Tool gäbe, mit dem du negative Denkmuster auflösen kannst? Bevor jetzt ein Aufschrei erfolgt, ja, es gibt mehrere, aber ich möchte dir heute „The Work“ vorstellen. Die Methode wurde von der US-amerikanischen Bestseller-Autorin Byron Katie entwickelt.

Dabei handelt es sich um einen Weg, deine Gedanken zu identifizieren und zu hinterfragen. Dieser Weg führt zu deinem inneren Frieden. Jeder mit einem offenen Geist kann The Work machen.

Oftmals sind die Dinge, die dich an deinem Partner stören, nur Projekten deines Selbst. Das bedeutet, dass sein Verhalten nur deine blinden Flecken spiegelt. Und da du diese an dir nicht erkennst oder erkennen möchtest, wirfst du sie deinem Partner vor. Du projizierst diese ungeliebten Anteile auf deinen Partner und bekämpfst sie dort. C. G. Jung prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des Schattens.

Byron Katie entwickelte mit ihrer Methode eine Technik, die es uns ermöglicht, die Schatten aus dem Unterbewusstsein auftauchen zu lassen. Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass es auch positive Dinge gibt, die Schatten sein können, weil du sie nicht erkennst, aber hier gibt es um die ungeliebten dunklen Anteile von dir.

Du findest um zu worken.

Als erstes ist es wichtig, dass du dich an eine vergangene oder gegenwärtige Situation erinnerst, die du als ungelöst oder belastend erlebt hattest / erlebst. Jetzt geht es an die Arbeit. Beantworte dir folgende Fragen (du kannst dir dazu unter https://thework.com/deutsch zwei Arbeitsblätter downloaden). Ich beschränke mich hier auf das Arbeitsblatt „Urteile über deinen Nächsten“.

Gehe richtig in die Situation rein und fühle sie, erinnere dich an deine konkreten Gedanken.

  1. Wer ärgert dich, verwirrt dich, macht dich traurig oder enttäuscht dich – und warum?
  2. Wie willst du, dass er/sie sich ändert? Was willst du, dass er/sie tut?
  3. Welchen Rat würdest du ihm/ihr anbieten?
  4. Damit du in dieser Situation glücklich sein kannst: Was brauchst du, dass er/sie denkt, sagt, fühlt oder tut?
  5. Was denkst du über ihn/sie in dieser Situation? Erstelle eine Liste. (Erinnere dich daran, kleinlich und
  6. beurteilend zu sein.)
  7. Was ist es bezüglich dieser Situation, das du nie wieder erleben willst?

Du darfst ruhig hemmungslos, egoistisch und unzensiert deinen Gedanken freien Lauf lassen und deine Wut und Sichtweise aufs Papier bringen. Halte keinen Gedanken zurück, den du nicht sowieso denkst. Deine Gedanken sind anschließend der Ausgangspunkt deiner Selbsterkenntnis. Daher ist es wichtig, dass du kein Blatt vor den Mund nimmst. Als nächstes schaust du dir im folgenden Schritt deine niedergeschriebenen Gedanken an und stellst dir dabei folgende vier Fragen:

  • Ist das wirklich wahr?
  • Kann ich wirklich sicher wissen, dass es wahr ist?
  • Wie reagiere ich, wenn ich an dieser Überzeugung festhalte?
    • Gibt es einen Grund, diese Überzeugung loszulassen? Und ich werde nicht gebeten, sie loszulassen.
    • Gibt es einen Grund, der mir keinen Stress bereitet, an dieser Überzeugung festzuhalten?
  • Wer wäre ich, wie ginge es mir ohne diese Überzeugung?

Zum Schluss drehst du die Aussagen um. Sei bei den Umkehrungen erfinderisch und gib dich nicht mit der ersten Antwort zufrieden, sondern forsche weiter. Jede Umkehrung ist eine Gelegenheit, das Gegenteil der ursprünglichen Beurteilung zu erfahren und die Gemeinsamkeiten zu erkennen, die du mit der verurteilten Person teilst.

Für die Umkehrung stehen dir drei Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst eine Aussage ins Gegenteil, auf deine andere Person oder dich umkehren (manchmal ist auch die Umkehrung zu „mein Denken“ möglich). Suche nach mindestens drei echten Beispielen in deinem Leben, bei denen die Umkehrung zutrifft. Gehe bei der Antwortfindung kreativ vor. Je tiefer du einsteigst, je mehr neue Seiten lernst du von dir selbst kennen. Hast du eine Umkehrung gefunden, gehe in dich und fühle sie. Welche Umkehrung passt am konkretesten auf deine Situation? Du wirst feststellen, dass alles, was du bisher dem anderen zugeschrieben hast, du bist und entdeckst durch die Projektion deines Partners Seiten von dir selbst, die du vorher nicht kanntest.

Wenn du andere als egoistisch ansiehst, bist du selbst egoistisch (indem ich darüber entscheiden will, wie andere zu sein haben). Wenn du jemanden als lieblos siehst, bist du selbst lieblos. Wenn du denkst, er sollte aufhören, Krieg zu führen, führst du selbst Krieg mit deinem eigenen Verstand.

Die Umkehrungen sind dein Rezept zum Glück. Lebe die Arznei, die du anderen verordnet hast. Die Welt wartet auf nur eine Person die sie lebt. Diese Person bist du.

Bei der Umkehrung der siebten Frage geht es um die Anerkennung der Realität. Katie erklärt oft, dass du dich nicht mit der Realität anlegen sollst. Eine mögliche Formulierung lautet: „Ich freue mich darauf, dass …“. Bei den ersten Malen wird sich jetzt dein Ego sträuben und es wird Widerstände in dir gegen diese Aussage geben. Im Grunde genommen ist ein erneutes Auftreten der Situation jedoch ein Geschenk für dich, denn du kannst überprüfen, wie weit du schon deine Lernaufgabe bewältigt hast. Wenn du bezüglich der Situation komplett fein mit dir bist, berührt dich das Verhalten nicht mehr. Was stört es den Mond der Wolf ihn anheult?

Beispiele:

„Er sollte mich verstehen“ wird umgekehrt zu

  • Er sollte mich nicht verstehen. (Das ist die Realität.
  • Ich sollte ihn verstehen.
  • Ich sollte mich selbst verstehen.

„Ich brauche es, dass er zu mir liebenswürdig ist“ wird umgekehrt zu

  • Ich brauche es nicht, dass er zu mir liebenswürdig ist.
  • Ich brauche es, dass ich zu ihm liebenswürdig bin. (Kann ich so leben?)
  • Ich brauche es, dass ich zu mir selbst liebenswürdig bin.

„Er behandelt mich lieblos“ wird umgekehrt zu:

  • Er behandelt mich liebevoll. (So gut er es kann.)
  • Ich behandle ihn lieblos. (Kann ich finden, wo?)
  • Ich behandle mich selbst lieblos (Wenn ich meine Gedanken nicht untersuche.)